In Abstimmung mit dem DRK Projekt „Bedarfsorientierte Schulsozialarbeit“ und der Einrichtung Ganzheitliche Förderung Sachsen Anhalt (GfSA) wurde am 18.02., 25.02. und 03.03.2020 das Projekt „Gewaltfrei-Training“ für die Schüler*innen der Klassen 5a, b und c angeboten.
Das Projekt diente dem Ziel aggressiven Verhaltensweisen vorzubeugen und diese abzubauen, damit sie im Alltag seltener oder nicht mehrt auftreten. In diesem Projekt wurden die Teilnehmenden spielerisch mit dem eigenen aggressiven Verhalten sowie einem solchen der anderen konfrontiert.
Die Schüler*innen übten Bedrohungs- und Gefahrensituationen zu erkennen und ihnen aus dem Weg zu gehen und auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten. Sie lernten in Konfliktsituationen die richtigen Worte zu finden um verstanden zu werden.
… Ein Rollenspiel. Der Trainer erklärt den beobachtenden Schüler*innen, dass es wichtig sei, in Bewegung zu bleiben und einen Blickkontakt zu vermeiden um den Angreifer nicht zu provozieren.
Ein Schüler soll den Trainer „beleidigen“. Der Schüler geht auf den Trainer zu und sagt ihm „du Loser“. Der Trainer antwortet seelenruhig „Was meinst du?“ Der Schüler, welcher nicht mit solch einer Reaktion gerechnet hat, versucht wortreich zu erklären, was er meint: „Na… du schreibst immer Fünfen und Sechsen… Du hast keine Freunde…“ Daraufhin konfrontiert ihm der Trainer mit der nächsten Frage: „Was meinst du genau damit?“. Nun fühlt sich der Angreifer gezwungen sich zu erklären. Man merkt ihm an, dass es für ihn anstrengend wird seine Behauptungen zu begründen. Auf diese reagiert der Trainer nur mit einer Frage „Was genau meinst du damit?“. Als der Angreifer letztendlich sagt: „du stinkst aber“, antwortet der Trainer: „Ich bin so gut wie ich bin.“. Danach fällt dem Beleidiger nichts mehr ein. Enttäuscht geht er zu seinem Platz und setzt sich wortlos hin.
Nach dem Projekt wurden die Schüler gebeten ihre Eindrücke aufzuschreiben. Die Klasse 5c fand das Projekt so gut, dass Schüler*innen sogar die Schulsozialarbeiterin gebeten haben das Projekt zu wiederholen.
Irina Sambale
Schulsozialarbeiterin
Sekundarschule „An der Doppelkapelle“ Landsberg